Sie summt uns in den Ohren und setzt sich gerne auf unsere Gerichte in der Küche!
Die Fliege ist ein uraltes Insekt, dessen erste Exemplare auf 240 Millionen Jahre zurückgehen. Mit über 80.000 Arten weltweit und 5.000 in Frankreich ist dieses brummende Brachycer jedoch unerlässlich für die Bestäubung von Blumen und den Abbau organischer Stoffe.
Ein Diptera, das dem Menschen nahe steht
„Fliege“ (Musca) ist ein allgemeiner Begriff, der Insekten der Ordnung Diptera und der Unterordnung Brachycera beschreibt. Die Haushaltsfliege (Musca domestica) gehört zur Familie der Muscidae und ist keine domestizierte Tierart. Sie ist ein synanthropes Insekt, das dauerhafte Beziehungen zum Menschen unterhält.
Die Fliege hat kurze Antennen und ein Paar Flügel. Ihr zylindrischer Körper hat eine Länge von 5 bis 8 mm und wiegt durchschnittlich 5 bis 7 mg. Zwei sogenannte Schwingkölbchen sind am hinteren Teil des Thorax zu sehen: sie sind verkümmerte Flügel. Ihr Thorax und Abdomen sind grau gefärbt, ihr Rücken hat vier schwarze Längsstreifen. Ganz mit Borsten bedeckt, hat sie rote Facettenaugen und einen Rüssel, mit dem sie ihre Nahrung aufsaugen kann.
Fliegenarten in Frankreich
Zu den verschiedenen französischen Fliegenarten gehören die grünen und blauen Fliegen, die sich in Fleisch, Tierkadavern, Abfällen oder Tierexkrementen entwickeln. Die sogenannte Gesichtsfliege oder Herbstfliege ernährt sich von Schleim und Sekreten von Rindern und legt ihre Eier in frischen Kuhfladen. Sie überwintert in Wandspalten und kann im Frühjahr an Fenstern beobachtet werden.
Die Obst- und Essigfliege wird von frischem oder fermentiertem Obst und Gemüse sowie fermentierten Flüssigkeiten (Bier, Wein, Apfelwein, Essig) angezogen. Ihre Larven können sich in Spülwasser entwickeln, da dort Nahrungsreste an der Oberfläche vorhanden sind. Einige Fliegenarten stechen wie die Kohlfliege, eine hämatophage Fliege, die auf unseren Feldern lebt.
Fliegen und Maden
Fliegen durchlaufen einen vollständigen Metamorphosezyklus: Ei, Larve, Puppe und Erwachsene. Fortpflanzung und Eiablage finden in zerfallenden Materialien statt. Das Weibchen legt etwa 100 weiße Eier (500 bis 1.000 im Laufe ihres Lebens) von etwa 1 mm Größe. Nach einem Tag schlüpfen die 3 bis 9 mm langen weißen Larven (Maden), die sich von der verfügbaren organischen Substanz ernähren.
Dann verwandeln sich die Maden in Puppen (Nymphen) von 8 mm Länge und rotbrauner Farbe. Nach 3 bis 28 Tagen (abhängig von der Umgebungstemperatur) ist die Nymphe vollständig entwickelt. Es dauert 5 bis 10 Tage, bis der erwachsene Fliege schlüpft. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Fliege beträgt je nach Nahrungsverfügbarkeit zwischen 15 und 30 Tagen. Einige können jedoch bis zu zwei Monate leben, wenn sie ausreichend Nahrung zur Verfügung haben.
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